Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dr. Philipp Rösler, ist heute auf der Internationalen Handwerksmesse in München mit führenden Vertretern von Verbänden und Unternehmen zum Wachstumsdialog "Innovationsorientiertes Handwerk" zusammengetroffen. Ziel des Dialogs war es, die Potenziale des innovativen Handwerks in Deutschland zu erörtern, Handlungsfelder zu identifizieren und mögliche Verbesserungen der Rahmenbedingungen für diesen Wirtschaftszweig zu diskutieren.
Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dr. Philipp Rösler, ist heute auf der Internationalen Handwerksmesse in München mit führenden Vertretern von Verbänden und Unternehmen zum Wachstumsdialog "Innovationsorientiertes Handwerk" zusammengetroffen. Ziel des Dialogs war es, die Potenziale des innovativen Handwerks in Deutschland zu erörtern, Handlungsfelder zu identifizieren und mögliche Verbesserungen der Rahmenbedingungen für diesen Wirtschaftszweig zu diskutieren.
Bundesminister Rösler: "Das innovative Handwerk ist ein Wachstumsmotor für die deutsche Wirtschaft. Es leistet einen wichtigen Beitrag dazu, dass unsere Wirtschaft so wettbewerbsfähig ist und der internationalen Konkurrenz auf vielen Gebieten davonzieht. Unsere Mittelständler, die unter dem Begriff "German Mittelstand" weltweit bekannt und geschätzt sind, gehören zu den innovativsten in Europa. Wichtig ist jetzt, dass wir die Wachstumskräfte weiter stärken. Dabei spielen die Rahmenbedingungen eine wichtige Rolle. Wir haben uns deshalb heute darüber ausgetauscht, wo Verbesserungen nötig sind."
Zentrale Themen des Wirtschaftsdialogs waren die Sicherung des Fachkräftebedarfs, die Umsetzung der Energiewende und die Unternehmensfinanzierung.
Bundesminister Rösler: "Für unsere mittelständischen Unternehmen bleibt eine sichere und bezahlbare Energieversorgung der Maßstab. Dafür setze ich mich mit aller Kraft ein, ebenso wie für eine Lösung in der Frage der steuerlichen Förderung der Gebäudesanierung. Vor allem das Thema Energieeffizienz bietet dem Handwerk ein großes Marktfeld, das es zu nutzen gilt.
Auch braucht das Handwerk eine ausreichende Zahl an gut ausgebildeten und motivierten Fachkräften, um weiterhin erfolgreich zu sein. Zum einen müssen die inländischen Potenziale noch stärker ausgeschöpft werden. Dazu müssen wir stärker auf das Handwerk als attraktiver Arbeitgeber aufmerksam machen. Zum anderen müssen wir ausländische Fachkräfte durch eine kluge und gesteuerte Zuwanderungspolitik für uns gewinnen. Ein wichtiges Element beim Werben um ausländische Fachkräfte ist die Bewertung und Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen. Das neue Informationsportal des Bundeswirtschaftsministeriums kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, das Potenzial der drei Millionen Migrantinnen und Migranten mit einem Berufsabschluss aus ihrem Herkunftsland besser zu nutzen.
Für die Funktionsfähigkeit des Handwerks ist auch eine ausreichende und zuverlässige Kreditversorgung entscheidend. Klar ist, dass die Finanzierung von Unternehmen in erster Linie Aufgabe der Kreditwirtschaft ist. Das Bundeswirtschaftsministerium wird aber weiterhin ein Auge auf die Situation bei der Kreditversorgung haben. Wir werden zum Beispiel in den laufenden Anhörungen zu Basel III darauf hinwirken, dass die Regelungen zugunsten des Mittelstandes ausgestaltet werden."
Bundesminister Rösler hat heute den Startschuss für das neue Informationsportal des BMWi zu ausländischen Berufsabschlüssen, das so genannte BQ-Portal, gegeben. Ab sofort finden Arbeitgeber unter www.bq-portal.de aussagekräftige Informationen zu ausländischen Qualifikationen von Bewerbern. Auch Kammern, die ausländische Berufsabschlüsse bewerten, erhalten die zentralen Informationen und praktische Orientierungshilfen für ihre Arbeit.
Rund drei Millionen der hier lebenden Migrantinnen und Migranten haben vor ihrer Zuwanderung einen Bildungsabschluss in ihrem Herkunftsland erworben. Davon entfallen 1,7 Mio auf berufliche Ausbildungen und rd. 300.000 auf berufliche Fortbildungen. Viele dieser Fachkräfte arbeiten jedoch nicht in ihrem erlernten Beruf, da ihr Abschluss hierzulande kaum akzeptiert wird. Denn hierzu liegen meist keine aussagekräftigen Informationen vor. Italien, Kasachstan, Kroatien, Polen, Rumänien, Russland und die Türkei sind die ersten Länder, zu denen das neue BQ-Portal Informationen zum Berufsbildungssystem und zu Berufsqualifikationen bereit stellt. Insgesamt 70 verschiedene Berufsprofile mit detaillierten Angaben zu Inhalten und Dauer der Ausbildungen können abgerufen werden, darunter Metall- und Elektroberufe, kaufmännische Berufe, Hotel- und Gaststättenberufe wie z. B. Elektroniker, Verkäufer und Köche.
Anlässlich des Wachstumsdialogs "Innovationsorientiertes Handwerk" haben Bundesminister Rösler und der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Otto Kentzler, eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet (siehe unter "Downloads").