Qualifikationen von Geflüchteten

Auf dieser Seite bekommen Unternehmen einen Überblick der Qualifikationen von Geflüchteten in Deutschland. Sie finden außerdem Ländersteckbriefe mit Informationen zu Bildung und Berufsbildung in den Hauptherkunftsländern und Ansprechpartner rund um die Integration von Geflüchteten in Unternehmen.
Titelbild Qualifikationen von Geflüchteten

Geflüchtete in Deutschland: mitgebrachte Qualifikationen

Weltweit befinden sich laut UNHCR mehr als 100 Millionen Menschen auf der Flucht (Stand: 23.05.2022). In den Jahren 2015 und 2016 sind viele Menschen als Geflüchtete nach Deutschland gekommen. Nun sorgt der Krieg in der Ukraine für einen Anstieg der Menschen, die in Deutschland ankommen. Viele bringen bereits eine berufliche Ausbildung oder Berufserfahrung mit und sind hoch motiviert, sich in Beruf und Gesellschaft zu integrieren. Dabei haben sie verschiedene, individuell passende Möglichkeiten ihre beruflichen Qualifikationen in Deutschland feststellen und gegebenenfalls anerkennen zu lassen. Falls eine berufliche Anerkennung nicht infrage kommt, gibt es verschiedene Alternativen zur Arbeitsmarktintegration.

Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Fragen und Antworten rund um die mitgebrachten Qualifikationen von Geflüchteten und Möglichkeiten der Anerkennung.

Für genauere Informationen zu der Ukraine besuchen Sie unsere Seite "Ukrainische Berufsabschlüsse".

Welche Qualifikationen bringen Geflüchtete mit?

Laut einer repräsentativen Befragung haben 25% der Geflüchteten im Ausland entweder ein Studium (17%) oder eine berufliche Ausbildung (8%) begonnen. Insgesamt 17% haben ihr Studium bzw. ihre Ausbildung im Ausland auch abgeschlossen. Auf der anderen Seite können 75% der Geflüchteten nach eigenen Angaben keine formale Ausbildung vorweisen. Darunter befinden sich wiederum viele, die auf informellem Weg einen Beruf erlernt haben und/oder anderweitig auf dem Arbeitsmarkt Erfahrung gesammelt haben.

Befragt wurden über 5.500 Geflüchtete ab 18 Jahren, die zwischen Januar 2013 und Januar 2016 in Deutschland angekommen sind (Quelle: IAB-BAMF-SOEP, 2019).

Wie viele Berufsabschlüsse von Geflüchteten wurden bisher anerkannt?

Viele Geflüchtete haben in ihren Heimatländern studiert oder eine formale (schulische) Berufsausbildung absolviert. Zahlreiche dieser Fachkräfte mit Fluchtgeschichte haben in den letzten Jahren Gebrauch von der Berufsanerkennung gemacht. So wurden zwischen 2012 und 2020 rund 14.016 syrische berufliche Abschlüsse anerkannt sowie über 3.000 Abschlüsse aus dem Iran und über 1.500 Abschlüsse aus dem Irak. Am häufigsten sind dabei Anerkennungen der folgenden Berufe: Arzt/Ärztin, Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement, Zahnarzt/Zahnärztin.

Aus anderen Hauptherkunftsländern von Geflüchteten wurden bislang sehr wenige Berufsabschlüsse anerkannt. Dazu zählen Somalia, Eritrea (144 anerkannte Abschlüsse zwischen 2012 und 2020), Afghanistan (483 anerkannte Abschlüsse zwischen 2012 und 2020) und Nigeria (261 anerkannte Abschlüsse zwischen 2012 und 2020). Dies liegt unter anderem daran, dass in diesen Ländern die Berufsausbildung, beispielsweise in handwerklichen Berufen, häufig auf informellem Wege („Learning by Doing“) stattfindet und dadurch in Deutschland nicht anerkannt werden kann.

Wie die formalen Bildungssysteme in den Herkunftsländern Geflüchteter aufgebaut sind, erfahren Sie auf dieser Seite unter dem Reiter „Ländersteckbriefe zur Einschätzung der Qualifikationen von Geflüchteten“.

Wann kommt Berufsanerkennung für Geflüchtete infrage?

Bei der Berufsanerkennung gelten für Geflüchtete dieselben Regeln und Verfahren wie für alle Fachkräfte mit ausländischem Berufsabschluss. Eine Übersicht über die wichtigsten Informationen rund um die Berufsanerkennung aus Unternehmenssicht finden Sie unter der Rubrik „Anerkennungsverfahren begleiten“.

Grundsätzlich gilt: Um einen Zugang zum Anerkennungsverfahren zu bekommen, muss der formal erworbene, ausländische Ausbildungs- oder Studienabschluss im jeweiligen Land staatlich anerkannt sein. Zudem sollte die formale Ausbildung mindestens ein Jahr gedauert haben. Informell erworbene Berufserfahrungen und Berufsabschlüsse, die im Ausland nicht staatlich anerkannt sind, können in Deutschland nicht anerkannt werden.

Warum kommt die Berufsanerkennung manchmal nicht infrage?

In den meisten Herkunftsländern von Geflüchteten sind neben den formalen Berufsausbildungen, die in Deutschland anerkannt werden können, non-formale und informelle Berufsausbildungen nach dem Prinzip „Learning by Doing“ weit verbreitet. Vor allem im Handwerk und in Ländern mit geschwächtem Schulsystem wie Afghanistan und Somalia ist dies häufig der Fall. Auch fallen manche Berufsabschlüsse Geflüchteter in den Bereich der privaten, nicht staatlich anerkannten Ausbildung. Andere Berufsausbildungen wiederum sind zu kurz (z.B. mehrere Wochen oder Monate), um einzeln betrachtet den Zugang zum Berufsanerkennungsverfahren zu gewähren. Die Berufsanerkennung kommt also häufig nicht infrage.

Eine mögliche Alternative zur Sichtbarmachung von Berufserfahrung und theoretischem Wissen sind in solchen Fällen Kompetenzfeststellungsmaßnahmen. Eine Übersicht dieser Maßnahmen finden Sie unter dem Reiter „Integration von Geflüchteten: Ansprechpartner für Unternehmen“.

Was ist, wenn die Zeugnisse nicht vorliegen?

Grundsätzlich sind für die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen bestimmte Dokumente notwendig. Wenn diese nicht (mehr) vorhanden oder unvollständig sind, gibt es die Option einer Qualifikationsanalyse. Dabei können die Antragstellenden ihre beruflichen Fähigkeiten praktisch nachweisen, zum Beispiel in einem Fachgespräch, durch eine Arbeitsprobe oder durch Probearbeit im Betrieb.

Welche Alternativen zur Berufsanerkennung gibt es?

Neben der Qualifikationsanalyse und Kompetenzerfassungsmaßnahmen gibt es je nach individuellen Voraussetzungen verschiedene Möglichkeiten, zum Beispiel:

  • Eine verkürzte Berufsausbildung in Deutschland. Dabei werden schulische oder berufliche Vorkenntnisse anerkannt.
  • In Einzelfällen ist auch eine Externenprüfung möglich. Dabei nimmt die beruflich erfahrene Person an der regulären Abschluss- bzw. Gesellenprüfung eines Ausbildungsberufs teil und erwirbt so einen anerkannten Berufsabschluss. Insbesondere, um den theoretischen Teil der Gesellenprüfung bestehen zu können, sind umfassende Deutschkenntnisse zwingend erforderlich.

Ob eine verkürzte Ausbildung bzw. Externenprüfung infrage kommt, entscheidet jeweils die zuständige Stelle.

Ländersteckbriefe zur Einschätzung der Qualifikationen von Geflüchteten

Mithilfe unserer Ländersteckbriefe können Sie sich einen ersten Überblick zu den jeweiligen Herkunftsländern von Geflüchteten verschaffen. Dabei werden die Länder abgedeckt, aus denen in den letzten Jahren zahlenmäßig die meisten Geflüchteten gekommen sind: Ukraine, Syrien, Irak, Iran, Afghanistan, Eritrea und Nigeria. Sie finden hier Informationen zum (beruflichen) Bildungssystem in den Ländern, zur Zuwanderung nach und Integration in Deutschland sowie Erfahrungsberichte über die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten durch das Anerkennungsverfahren. Die Steckbriefe werden regelmäßig mit den neuesten verfügbaren Zahlen aktualisiert.

Tipp: Auf der Homepage von Anerkennung in Deutschland finden Sie zahlreiche Erfahrungsberichte von Geflüchteten und anderen Fachkräften mit Migrationsgeschichte, die erfolgreich das Anerkennungsverfahren durchlaufen haben.


Syrien 

(Stand 2024)


Irak 

(Stand 2023)


Iran 

(Stand 2023)


Eritrea 

(Stand 2023)


Afghanistan 

(Stand 2023)


Nigeria 

(Stand 2023)


Ukraine 

(Stand 2024)
  
Report: Bildung und Berufsbildung in den Herkunftsländern Geflüchteter

Im Report „Bildung und Berufsbildung in den Herkunftsländern Geflüchteter“ werden die Bildungssysteme der sechs zahlenmäßig bedeutsamsten Herkunftsländer Geflüchteter (Syrien, Irak, Afghanistan, Eritrea, Iran und Somalia – Bezugsjahr 2016) mit dem Schwerpunkt auf der beruflichen Bildung vorgestellt. Der Report hilft Unternehmen und Beratungsstellen dabei, ausländische Qualifikationen in den Lebensläufen Geflüchteter besser einzuordnen. Wesentliche Unterschiede zum deutschen Bildungssystem und vor allem zur dualen Berufsausbildung werden dargestellt.

BQ-Portal-Webinar zu Anerkennungspotenzialen ukrainischer Berufsabschlüsse

Das BQ-Portal-Webinar zu Anerkennungspotenzialen ukrainischer Berufsabschlüsse fand am 23. März 2022 statt und gibt einen Überblick über die Anerkennungsmöglichkeiten, Unterstützungsangebote für Geflüchtete aus der Ukraine sowie über Berufsbildungsstrukturen in der Ukraine und Besonderheiten bei der Anerkennung verschiedener Berufsabschlüsse.

IAB-Kurzbericht zur der Beschäftigung von Geflüchteten in Deutschland

Wie gut sich geflüchtete Menschen in den Arbeitsmarkt integrieren, ist wesentlich für deren Teilhabe an der Gesellschaft. Betriebe spielen dabei eine zentrale Rolle. Ihr Einstellungsverhalten bestimmt maßgeblich, ob und wie schnell die Integration in Ausbildung und Beschäftigung gelingt. Die Autoren untersuchen in dem Kurzbericht "Betriebe mit ausländischen Beschäftigten stellen häufiger Geflüchtete ein", welche Betriebe besonders häufig Geflüchtete beschäftigen.

Mit dem BQ-Portal Berufsabschlüsse von Geflüchteten einschätzen

Im BQ-Portal bieten wir Informationen zu ausländischen Berufsbildungssystemen und Berufsqualifikationen an, die in Deutschland im Bereich der dualen Aus- und Fortbildungsberufe angesiedelt sind. Diese helfen Ihnen dabei, sich selbst ein besseres Bild über das Bildungsniveau Ihrer künftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Fluchtgeschichte zu machen. Auch die Berufsbildungssysteme in den Hauptherkunftsländern Geflüchteter sind in den Länder- und Berufsprofilen abgedeckt.

Länder- und Berufsprofile

Über uns

Integration von Geflüchteten: Ansprechpartnerinnen und -partner für Unternehmen

Seit der verstärkten Zuwanderung von Geflüchteten rund um das Jahr 2015 sind zahlreiche Angebote zur Integration von Geflüchteten entstanden. Andere Angebote bestanden bereits vorher und wurden um diese Zielgruppe erweitert oder umfassen sie. Im Folgenden finden Unternehmen eine Übersicht der wichtigsten Anlaufstellen und Portale auf Bundesebene. Darüber hinaus gibt es auch zahlreiche Anlaufstellen und Unterstützungsangebote auf Landes- und regionaler Ebene.

Tipp: Auf der Seite des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA) finden Sie eine Übersicht der bundesweiten und regionalen Unterstützungsangebote für Unternehmen und Geflüchtete, sortiert nach Bundesländern.

Integrations-Initiativen

Das NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge (NUiF) ist eine Initiative des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), gefördert durch das Bundeswirtschaftsministerium. Rund 2.800 Unternehmen haben sich bisher darin zusammengeschlossen (Stand: September 2021). Das Netzwerk bietet seinen Mitgliedern Informationsmaterialien und Checklisten, Praxis-Tipps und Erfahrungsaustausch, Veranstaltungen und Webinare sowie regelmäßige Updates. Aktive Unternehmen können ihre Arbeit als „gute Beispiele“ mit anderen teilen.

Die Willkommenslotsen unterstützen seit 2016 kleine und mittlere Unternehmen bei der Besetzung von offenen Ausbildungs- und Arbeitsstellen mit Geflüchteten. Mit dem Ziel, geeignete Bewerberinnen und Bewerber zu finden, informieren und beraten die an mehr als 80 Kammern angesiedelten Willkommenslotsen Unternehmen zu Themen wie Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten, Verwaltungsaufwand und Qualifikationsbedarf. Ihren Ansprechpartner bzw. Ihre Ansprechpartnerin vor Ort finden Sie in dieser Datenbank.

Das IQ Netzwerk berät Migrantinnen und Migranten zu allen Fragen rund um den deutschen Arbeitsmarkt sowie Anerkennungs- und Qualifikationsthemen. Darüber hinaus bieten sie Unternehmen und anderen Arbeitsmarktakteuren Informationen, Beratungen und Trainings für die spezifischen Belange von Migrantinnen und Migranten an, mit dem Ziel der interkulturellen Sensibilisierung. Für Geflüchtete bietet das IQ Netzwerk ebenfalls ein breites Beratungs-, Informations- und Förderangebot. Das IQ Landesnetzwerk Hessen stellt beispielsweise ein Informationsblatt zum Arbeitsmarkt und Berufsbildungssystem Syriens zur Verfügung.

Portale zur Integration und Berufsanerkennung

Das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA) unterstützt Unternehmen dabei, Fachkräfte zu finden, zu binden und zu qualifizieren. Unter www.kofa.de/fluechtlinge finden Sie alle Informationen rund um die Integration von Geflüchteten. Neben Praxisbeispielen finden Sie auf der Webseite auch ein FAQ zu aktuellen Fragestellungen bezüglich Einreise und Aufenthalt von Geflüchteten aus der Ukraine.

Um die Kenntnis und Nutzung der Anerkennungsmöglichkeiten zu fördern, haben DIHK und ZDH das Projekt „Unternehmen Berufsanerkennung“ gestartet. Das Projekt informiert Unternehmen über die Möglichkeiten und Chancen der beruflichen Anerkennung. Seit 2020 bringt das Pilotprojekt UBACONNECT außerdem Unternehmen mit geeigneten Fachkräften für die Durchführung von Anpassungsqualifizierungen zusammen.

Mithilfe des Informationsportals „Anerkennung in Deutschland“ können Sie sich als Arbeitgeber über die wichtigsten Schritte bei der Einstellung von Personen mit ausländischen Berufsqualifikationen informieren. Neben praktischen Informationen finden Sie hier auch hilfreiche Unterstützungsangebote.

Die Datenbank anabin stellt Informationen zur Bewertung ausländischer Bildungsnachweise bereit und unterstützt Behörden, Arbeitgeber und Arbeitnehmer sowie Privatpersonen dabei, eine ausländische Qualifikation in das deutsche Bildungssystem einzustufen.

Erste Anlaufstellen im Bereich Integration und Asylverfahren bietet das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) mit seiner Informationsplattform zur Suche von Integrationskursen, Ausländerbehörden und Migrationsberatungsstellen. Das kartenbasierte digitale Auskunftssystem (kurz: „BAMF-NAvI“-Datenbank) bietet tagesaktuelle Informationen und Kontaktdaten von Beratungsstellen und Behörden.

Bei Handbook Germany finden Geflüchtete Informationen und Tipps rund um das Leben in Deutschland in insgesamt acht Sprachen. In der Rubrik Arbeiten werden unter anderem wichtige Fragen rund um die Anerkennung ausländischer Abschlüsse beantwortet.

Anlaufstellen für Kompetenzfeststellung

Für Geflüchtete mit informeller Ausbildung oder zu kurzer Ausbildungsdauer im Heimatland kommt die Berufsanerkennung nicht infrage. Dennoch bringen sie Berufserfahrung, Fertigkeiten und Kenntnisse mit, die gegebenenfalls auch auf dem deutschen Arbeitsmarkt verwertbar sind. Die folgenden Kompetenzerfassungstools können genutzt werden, um die Kompetenzen von (nicht nur) Geflüchteten zu erfassen:

check.work unterstützt die deutsche Wirtschaft dabei, berufliche Erfahrungen und Potenziale geflüchteter Menschen zu erkennen. Die Online-Anwendung ist leicht zu bedienen, interkulturell verständlich und kann bereits früh im Integrationsprozess eingesetzt werden. Arbeitgeber können Ergebnisprofile zur Praxiserfahrung und zum Potenzial der Teilnehmerinnen und Teilnehmer erstellen lassen. Sie schaffen eine erste Basis, um Geflüchtete mit guter Bleibeperspektive bei ihren ersten Schritten am deutschen Arbeitsmarkt zu begleiten.

Das BMBF-geförderte Projekt ValiKom Transfer bietet die Möglichkeit, beruflich relevante Kompetenzen mithilfe eines Validierungsverfahrens zu erfassen und zertifizieren zu lassen. Das Verfahren richtet sich an alle Menschen, die Arbeitserfahrung und fachliches Know-how, aber keinen formalen Berufsabschluss haben. Es wird im Rahmen des Projekts von aktuell 30 Kammern in ganz Deutschland angeboten. Aktuell (Stand: September 2021) kann das Verfahren für 13 Handwerksberufe, 19 Industrie- und Handelsberufe sowie zwei landwirtschaftliche Berufe durchgeführt werden.

Mithilfe des EU Skills Profile Tools der Europäischen Kommission sollen Kompetenzen und Qualifikationen von Drittstaatsangehörigen (insbesondere Geflüchteten) dargestellt und der Weg in den Arbeitsmarkt erleichtert werden. Mit dem Tool können Drittstaatsangehörige ihre Kompetenzen, Qualifikationen und Erfahrungen so darstellen, dass sie EU-weit für Arbeitgeber, Bildungsanbieter und Organisationen verständlich sind. Das Kompetenzprofil kann auch unter anderem als Orientierung für die Anerkennung von Qualifikationen genutzt werden.

Für Geflüchtete, die ihre beruflichen Kompetenzen nicht belegen können oder über eine informelle Berufsausbildung verfügen, wurde von der Bertelsmann Stiftung und der Bundesagentur für Arbeit der MYSKILLS-Test entwickelt. Mithilfe des Tests können Beraterinnen und Berater der Agenturen für Arbeit die Vermittlung gezielter gestalten. Unternehmen erhalten ein differenziertes Bild über die beruflichen Fähigkeiten und Kenntnisse von Geflüchteten. Der Test kann für 30 Berufe durchgeführt werden. Die Teilnehmenden können dabei zwischen zwölf Sprachen wählen.

Weiterführende Informationen

KOFA-Wegweiser „So gelingt die Integration von Flüchtlingen“: In diesem KOFA-Wegweiser erfahren Sie, was bei der Beschäftigung und Integration von Geflüchteten zu beachten ist und wo Sie Unterstützung finden. Der Leitfaden richtet sich speziell an kleine und mittlere Unternehmen.

Broschüren des NETZWERKs Unternehmen integrieren Flüchtlinge: In acht Broschüren hat das NETZWERK ausführliche Praxistipps zur Integration von Geflüchteten in den Arbeitsalltag zusammengestellt. Dabei werden Themen von A wie Ausbildung bis P wie Prüfungsvorbereitung abgedeckt. Die Broschüre „Handbuch für Unternehmen“ deckt Fragestellungen rund um das Finden, Kennenlernen und Einstellen von Mitarbeitenden mit Fluchtgeschichte ab.

Veranstaltungen

In unserem Veranstaltungskalender finden Sie ausgewählte Veranstaltungen der kommenden Monate rund um die Themen Fachkräfteeinwanderung, Berufsanerkennung und Arbeitsmarktintegration.