Seit 1996 veröffentlicht die OECD jährlich den Bericht "Bildung auf einen Blick" (Education at a Glance). Die umfangreiche Vergleichsstudie erfasst, welche Fortschritte die Bildungssysteme bei der Ausbildung von Schülerinnen und Schülern machen. Adressiert wird eine breite Leserschaft – von den Regierungen, die von den bildungspolitischen Erfahrungen anderer Länder lernen wollen, über Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die Daten für weiter gehende Analysen benötigen, bis zur allgemeinen Öffentlichkeit, die einen Überblick darüber gewinnen möchte, wo das eigene Land im Vergleich steht und welche Veränderungen es gibt.
Dieses Jahr lag ein besonderer Schwerpunkt auf dem Thema Chancengerechtigkeit im Sinne der bildungspolitischen Ziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Ziel der Agenda ist es, bis 2030 eine hochwertige, inklusive und chancengerechte Bildung für Menschen weltweit und lebenslang sicherzustellen. Untersucht wurden verschiedene Faktoren, die sich auf die Bildungsleistung auswirken. Dabei zeigte sich: Der sozioökonomische Status hat eine größere Auswirkung auf die Lese- und Schreibfähigkeiten von 15-Jährigen als das Geschlecht oder das Herkunftsland. Weiterhin wirkt sich der sozioökonomische Status häufig auch auf die Ausrichtung der belegten Bildungsgänge aus. So belegen etwa Schülerinnen und Schüler ohne mindestens einen Elternteil mit Abschluss im Tertiärbereich häufiger berufsbildende Bildungsgänge des Sekundarbereichs II als allgemeinbildende Bildungsgänge. Weiterhin schließen sie diesen Bildungsbereich seltener ab.
Die vollständige Studie stellt die OECD online zur Verfügung.