Im Durchschnitt aller OECD-Länder nimmt rund ein Drittel aller Bildungsteilnehmer an einem berufsbildenden Bildungsgang teil.
Zwischen den Ländern gibt es dabei jedoch starke Unterschiede, sie reichen von weniger als 20 % der Bildungsteilnehmer in Brasilien, Kolumbien und Litauen bis zu mehr als 40 % in Australien, Belgien, Finnland, Österreich und Slowenien. Generell spielt der Sekundarbereich II bei der beruflichen Ausbildung eine wichtige Rolle mit 67 %. Im Durchschnitt sind mehr als zwei Drittel der Teilnehmer an beruflichen Ausbildungsgängen (vom Sekundarbereich I bis zu kurzen tertiären Bildungsgängen) im Sekundarbereich II registriert, dabei absolvieren 42 % aller Bildungsteilnehmer im Sekundarbereich II einen berufsbildenden Bildungsgang.
Die meisten Schüler die in berufsbildenden Bildungsgängen des Sekundarbereichs II teilnehmen, kommen aus: Tschechien (71 %), Slowakei (68 %), Niederlande (68 %), Belgien (57 %) und Italien (54 %). Die am häufigsten gewählte Fächergruppe ist "Ingenieurwesen, verarbeitendes Gewerbe und Baugewerbe" mit 33 %. Hier kommen die meisten Absolventen aus Ungarn, Island, Estland, Litauen und Chile. Aus dem Fachbereich: Dienstleistung (welches mit 17 % den dritten Platz belegt) kommen die meisten Absolventen aus Italien, Ungarn, Lettland, Estland, Litauen und Polen.
Die meisten Auszubildenden im Sekundarbereich II sind über 25 Jahre (61 %). Die Beschäftigungsquote der 25-34-Jährigen (2019) nach Bildungsstand im berufsbildenden Sekundarbereich II liegt im OECD Durchschnitt bei über 80 %. Die geringste Beschäftigungsquote liegt in Griechenland und der Türkei bei unter 70 %, Italien und Spanien bei 70 % und in Chile, Frankreich und Mexiko unter 80 %. Die höchste Beschäftigungsquote im berufsbildenden Sekundärbereich II ist in Luxemburg und Island vorzufinden mit über 90 %.
Neuer Bericht „Bildung auf einem Blick 2020“ der OECD veröffentlicht
Die diesjährige Ausgabe von Bildung auf einen Blick richtet den Fokus besonders auf die berufliche Bildung der OECD-Länder. Die Erkenntnisse aus den Ländern mit einem leistungsstarken Berufsbildungssystem zeigen, dass diese Systeme ein wirksames Instrument sind, um die Lernenden in den Arbeitsmarkt zu integrieren und Möglichkeiten für weiteres Lernen und persönliches Wachstum zu eröffnen.