Im Jahr 2014 wurden in Deutschland über 13.200 ausländische Berufsqualifikationen anerkannt, meldet das Statistische Bundesamt. Dies bedeutet eine Steigerung um fast 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Seit dem Inkrafttreten des Anerkennungsgesetzes im April 2012 wurden bis Ende 2014 nun insgesamt über 32.500 Anerkennungsverfahren mit einer vollen oder eingeschränkten Gleichwertigkeit beschieden. Gerade im Hinblick auf die steigenden Fachkräfteengpässe ist dies eine gute Nachricht.
So wurden im Jahr 2014 insgesamt 19.806 Anerkennungsverfahren von den zuständigen Stellen bearbeitet, darunter 17.628 Neuanträge. Davon wurde die große Mehrheit positiv beschieden: 13.248 Antragsteller erhielten eine volle oder eingeschränkte Gleichwertigkeit und 1.059 berufliche Abschlüsse wurden als teilweise gleichwertig anerkannt. Nur bei 531 Anträgen konnte keine Gleichwertigkeit zu einem deutschen Referenzberuf festgestellt werden und bei 4.968 Anträgen war Ende 2014 noch keine Entscheidung gefallen. Die meisten Anträge betrafen Gesundheitsberufe, gefolgt von den Mechatronik-, Energie- und Elektroberufen – beides Berufsgruppen mit einem großen Fachkräftemangel. Etwa die Hälfte der Antragstellenden kam aus der Europäischen Union (10.293), gefolgt vom übrigen europäischen Ausland (4.497) und Asien (2.267). Am häufigsten wurden im Jahr 2014 Anträge von Personen bearbeitet, die ihre Ausbildung in Polen (1.857), Rumänien (1.740) und Bosnien-Herzegowina (1.098) abgeschlossen haben. Und bereits im Jahr 2014 hat sich die höhere Zuwanderung aus Flüchtlingsländern nach Deutschland auch im Bereich der Anerkennung bemerkbar gemacht: Die Anträge von Personen mit syrischem Berufsabschluss stiegen im Vergleich zum Vorjahr um rund 20 Prozent und Syrien ist das achthäufigste Antragsland. Für das Jahr 2015 ist es sehr wahrscheinlich, dass sich diese Zahlen noch einmal deutlich erhöhen werden.
Weitere Informationen zur Anerkennungsstatistik 2014 finden Sie auf der Webseite des Statistischen Bundesamtes sowie auf dem Portal Anerkennung in Deutschland.