Seit dem 1. Juli ist es nicht mehr nur für Akademiker, sondern auch für beruflich Qualifizierte einfacher, nach Deutschland einzuwandern. Heute wurde von der Bundesagentur für Arbeit eine Positivliste vorgestellt, die alle Berufsgattungen benennt, in denen die Engpässe so groß sind, dass qualifizierte Zuwanderung erlaubt wird. Grundsätzlich ist diese Liste eine gute Idee, allerdings ist sie viel zu kurz geraten.
Sie enthält 19 Berufsgattungen – das sind Gruppen von Berufen mit ähnlichen Eigenschaften. Darunter finden sich neben Gesundheits- und Pflegeberufen vor allem gewerblich-technische Berufe und jene des Handwerks. So können Fachkräfte aus Drittstaaten in Deutschland eine Stelle annehmen, wenn sie über eine gleichwertige Ausbildung in Mechatronik oder in Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik verfügen.
Die Aufstellung in ihrem aktuellen Umfang wird nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein: Im Juni 2013 waren 93 Berufsgattungen von Engpässen betroffen, 74 von ihnen stehen aber nicht auf der Positivliste. Beispielsweise Elektrotechniker, von denen es im Juni 2013 bundesweit nur 94 Arbeitslose auf je 100 gemeldete offene Stellen gab. Da erfahrungsgemäß nur jede zweite Vakanz gemeldet wird, gibt es in diesem Bereich also einen schwerwiegenden Engpass – und das schon seit August 2011.
Die Pressemitteilung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) zur Novelle der Beschäftigungsverordnung sowie die Verordnung können Sie hier nachlesen.
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Dr. Vera Demary, Telefon: 0221 4981-749