Studie: Anerkennung von Berufsabschlüssen hilft Zugewanderten
Duisburg (epd). Die erleichterte Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse trägt nach Auffassung von Arbeitsmarktforschern dazu bei, die Arbeitsmarktchancen von Zugewanderten zu verbessern. Drei Forscher des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen untersuchten, wie der seit 2012 bestehende Rechtsanspruch genutzt wird, um die in der Heimat erworbenen Abschlüsse in Deutschland auf Gleichwertigkeit prüfen zu lassen, wie die Hochschule am Mittwoch mitteilte.
«Die ersten Erfahrungen zeigen, dass die Anerkennungen transparenter, schneller und verlässlicher geworden sind», stellten die Wissenschaftler fest. Die notwendigen Beratungsstellen seien ausgebaut worden. Da bundesweit rund 600 Organisationen und Einrichtungen für die Anerkennungsverfahren zuständig seien, sei eine kompetente, unabhängige und kostenfreie Beratung unerlässlich.
Für die Betroffenen hat der Rechtsanspruch Fortschritte gebracht, wie die Ergebnisse einer Online-Befragung zeigen, an der sich 556 Besucher von Beratungsstellen beteiligten. «Für nahezu alle von ihnen stellt die berufliche Anerkennung ein sichtbares Zeichen der Wertschätzung in der Bundesrepublik Deutschland dar», erklärten die Forscher.
Für viele verbesserten sich zudem ihre Chancen am Arbeitsmarkt. Danach war für etwa drei Viertel derjenigen, deren Abschlüsse mindestens teilweise anerkannt wurden, das Ergebnis wichtig, um eine neue Arbeit zu finden. Die Hälfte derjenigen mit einer beruflichen Anerkennung berichtete von besseren Entwicklungschancen. Bei mehr als einem Drittel stieg anschließend das Einkommen.
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