Anerkennungsstatistik 2013
Hier finden Sie einen Überblick zu den Ergebnissen der Anerkennungsstatistik aufgeteilt nach Berufsgruppen, Berufen, Regionen und Ländern. Besonders interessant: Die Quote der vollen Gleichwertigkeit wird auch speziell für einzelne Berufe und Länder dargestellt. Im Jahr 2013 war die volle Gleichwertigkeit ist das häufigste Ergebnis bei der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse
Über 13.000 Anträge auf Anerkennung der Gleichwertigkeit eines im Ausland erworbenen Abschlusses wurden 2013 abschließend beschieden. Die hierfür zuständigen Stellen vergleichen zunächst formal die Unterschiede zwischen den Curricula im Herkunftsland und in Deutschland und ziehen noch die individuell nachgewiesene Berufserfahrung hinzu, um bescheinigen zu können, ob wesentliche Unterschiede zu einem deutschen Abschluss bestehen.
Fast immer ist die Antwort „volle“ oder „teilweise Gleichwertigkeit“. Nur in etwa vier Prozent der Fälle lautet der Bescheid „keine Gleichwertigkeit“. Dabei ist „teilweise Gleichwertigkeit“ sehr breit definiert, denn sie reicht von sehr geringen bis zu sehr hohen Überschneidungen. Entsprechend unterschiedlich fallen die im Bescheid aufgelisteten Defizite aus – die dann durch Anpassungsqualifizierungen ausgeglichen werden können. Der Anteil der auf volle Gleichwertigkeit lautenden Bescheide ist gleichwohl sehr hoch. Über alle Berufe liegt er bei 75 Prozent.
Laut Anerkennungsstatistik fallen Anteile der vollen Anerkennungen in den Berufen und Berufsgruppen unterschiedlich aus. Der Anteil der auf volle Gleichwertigkeit lautenden Bescheide liegt in den Verkaufsberufen und in den medizinischen Gesundheitsberufen bei über drei Viertel.
Bezogen auf einzelne Berufe liegen die Erfolgsquoten in Anerkennungsverfahren weit auseinander. Auf über 90 Prozent vollständige Gleichwertigkeit kommen die Maurer- und Betonbauermeister. Knapp dahinter liegen die Approbationen von Zahn- und Tierärzten.
Die Erfolgsquoten bei der beruflichen Anerkennung unterscheiden sich recht deutlich nach der Region, in der die Antragssteller ausgebildet wurden. Der Anteil der Bescheide über eine volle Gleichwertigkeit reicht von den EU-Staaten mit 85 Prozent bis Westafrika mit gut der Hälfte davon, nämlich 47 Prozent.
Unter den einzelnen Ländern gibt es die höchsten Erfolgsquoten der beruflichen Anerkennung bei Antragstellern aus Portugal und Spanien mit rund 95 Prozent. Tschechen, Österreicher und Griechen liegen ebenfalls über 90 Prozent, Ungarn und Slowaken knapp darunter.