Der Anteil der vollen Gleichwertigkeiten fällt je nach Beruf unterschiedlich aus. Die Erfolgsquote einer positiven Anerkennung bei den reglementierten Berufen liegt zwischen 25 und 66 Prozent mit Ausnahme der Berufe anästhesietechnische/r Assistent/in und operationstechnische/r Assistent/in. Bei einem großen Anteil (in der Regel zwischen 30 und 90 Prozent) der reglementierten Gesundheitsberufe wird eine Ausgleichsmaßnahme auferlegt, die zum Ende des Berichtsjahres 2023 noch nicht absolviert war. Bei der Betrachtung der Auswertungen ist zu bedenken, dass ggf. eine größere Antragszahl bestimmter Berufe auf einzelne Länder entfallen, wodurch die Ergebnisse der vollen Gleichwertigkeit deutlich beeinflusst werden können.
Wie in der Grafik veranschaulicht, liegt der höchste Anteil der auf volle Gleichwertigkeit lautenden Bescheide für den nicht-reglementierten Beruf Fachkraft Küche bei 89 Prozent. Danach folgen die Berufe, Fluggerätemechaniker/in, Industrieelektriker/in, Fachkraft für Metalltechnik, Berufskraftfahrer/in, Koch/Köchin, Fachfrau/man für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie, Hotelfachfrau/man, und Elektromonteur/in mit über 60 Prozent. Auffallend geringe Quoten vollständiger Gleichwertigkeit gibt es hingegen bei den nicht-reglementierten Berufen Fachinformatiker/in und IT-System-Elektroniker/in unter 25 Prozent. Dennoch wird bei diesen nicht-reglementierten Berufen bei über 70 Prozent eine teilweise Gleichwertigkeit bescheinigt. Ferner liegt der Anteil aller nicht-reglementierten Berufe, denen eine teilweise Gleichwertigkeit bescheinigt wird, bis auf wenige Ausnahmen zwischen 30 und 80 Prozent. Die am stärksten negativ bescheinigten Verfahren von den nicht-reglementierten Berufen verzeichnetet der Beruf Zahntechniker/in mit 6 Prozent.
Für die genaue Anzahl der Anerkennungsbescheide siehe Abbildung darunter.
Im Jahr 2023, ähnlich wie in den Jahren zuvor, überwiegen vor allem die medizinisch reglementierten Berufe bei den Anerkennungsverfahren ausländischer Berufsqualifikationen in Deutschland. Bezogen auf die Anzahl der Anerkennungsbescheide, stellt der Beruf Gesundheits- und Krankenpfleger/in Pflegefachfrau/man mit einer Antragszahl von 27.144 (2022: 20.652) den eindeutigen Spitzenreiter dar. Auch für den Beruf Ärztin/Arzt ist ein Anstieg der Antragszahlen zu verzeichnen, so dass dieser die nächstgroße Gruppe mit einer Antragszahl von 9.537 (2022: 8.592) bildet. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich vor allem bei den nicht reglementierten Berufen Elektroanlagenmonteur/in mit 996 (2022: 810) und Kraftfahrzeugmechatroniker/in mit 669 (2022: 531) die Antragszahl gesteigert. Der Beruf der Elektroanlagenmonteur/in liegt somit als einziger nicht-reglementierte Beruf unter den Top 5 der antragstärksten Berufe. In den Top 10 antragsstärksten Berufen kommen außerdem die nicht-reglementierten Berufe Koch/Köchin und Elektroniker/in. Sie alle liegen mit weniger als 1.000 Anträgen jedoch deutlich hinter den beiden zuvor genannten medizinischen Berufen.