Im Projekt „Handwerk bietet Zukunft“ (HabiZu) wurde über vier Jahre die Fachkräftegewinnung aus Drittstaaten ins mittelständische Handwerk erprobt. Rund 40 Fachkräfte aus Bosnien und Herzegowina haben teilgenommen. So konnte mehrfach ein ganzheitlicher Rekrutierungsprozess pilotiert und Erfahrungen in allen Phasen gesammelt werden. Wesentliche Prozessschritte waren die Anwerbung, eine mehrstufige Teilnehmerauswahl sowohl durch die Arbeitsverwaltungen als auch durch Handwerksorganisationen, der Sprachkurs im Herkunftsland, die Vermittlung an einen Betrieb, das Visumverfahren und schließlich die Anpassungsqualifizierung mit Integrationsbegleitung. Die Projektergebnisse haben wichtige Hinweise darauf gegeben, wie effiziente und an die Bedarfe von mittelständischen Handwerksbetrieben angepasste Rekrutierungs- und Migrationsprozesse aussehen können. Sie wurden ans Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz zurück gespiegelt und sind u.a. in die Novellierung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes eingeflossen.
Alle Maßnahmen waren mit der bosnisch-herzegowinischen Arbeitsverwaltung abgestimmt. Gefördert wurde das Projekt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
Das Projekt HabiZu wird gemeinsam durch den Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH), die Bundesagentur für Arbeit (BA) und die sequa gGmbH umgesetzt.
Im Video erfahren Sie mehr über die Motivation des Betriebs und der qualifizierten Fachkraft Saldin Abdijanović am Projekt teilzunehmen.