IW-Studie: Unternehmen nutzen Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen als Zeichen zur Wertschätzung und zur Mitarbeiterbindung.

Die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen ist für die Fachkräftesicherung in Deutschland essenziell. Die Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen aus Unternehmenssicht zeigt, dass die Unternehmen Potenzial in der Anerkennung ausländischer Abschlüsse sehen, aber vereinfachte, schnellere und digital unterstützte Verfahren fordern.

Kernaussagen der Studie:

  • 17,2 Prozent der Unternehmen haben praktische Erfahrungen mit der Anerkennung ausländischer Abschlüsse.
  • Hauptgründe für die Anerkennung: Wertschätzung der Mitarbeiter (72,3 Prozent) und langfristige Fachkräftebindung (71,8 Prozent).
  • 51,6 Prozent dieser Unternehmen berichten von negativen Erfahrungen (z. B. lange Wartezeiten bei der Visavergabe, bürokratische Hürden), während 39,3 Prozent positive Erfahrungen gemacht haben.
  • 65,9 Prozent fordern bessere Beratung, 63,8 Prozent wünschen sich zugänglichere Informationen.
  • Digitale Lösungen wie KI-gestützte Dokumentenprüfung könnten Prozesse beschleunigen.

Positive Entwicklung:

  • Die Novellierung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes (2023/24) schafft neue Zugangswege.
  • 74,8 Prozent der Unternehmen bewerten die Anerkennungspartnerschaft positiv.
  • 61,4 Prozent begrüßen, dass Fachkräfte mit anerkannten Abschlüssen flexibler in qualifizierten Berufen arbeiten können.

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