IW-Studie: Bildungsstand von Geflüchteten - Bildung und Ausbildung in den Hauptherkunftsländern

Ende 2016 waren in Deutschland rund 1,6 Millionen Schutzsuchende registriert. Um ihre Integration in Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zielführend gestalten zu können, sind Informationen zu Bildungsabschlüssen, beruflichen Qualifikationen und Kompetenzen der Geflüchteten zentral.

Kennzahlen zum Bildungsstand, wie beispielsweise die Zahl der absolvierten Schuljahre, können jedoch nur mit fundiertem Hintergrundwissen zu den Bildungssystemen in den Herkunftsländern eingeordnet werden. In dem neuen IW-Report werden die Bildungssysteme der sechs zahlenmäßig bedeutsamsten Herkunftsländer Geflüchteter (Syrien, Irak, Afghanistan, Eritrea, Iran und Somalia) mit dem Schwerpunkt auf der beruflichen Bildung vorgestellt. Dabei werden wichtige Unterschiede zum deutschen Berufsbildungssystem dargestelt. Als wichtige Informationsquelle dafür dient das vom Institut der deutschen Wirtschaft im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) umgesetzte BQ-Portal, das Informationsportal für ausländische Berufsqualifikationen.

Relevante Unterschiede liegen beispielsweise im Aufbau der (Berufs-) Bildungssysteme in den Herkunftsländern Geflüchteter. Diese weisen meist eine quantitativ geringe Bedeutung formaler beruflicher Bildung sowie eine niedrige Anzahl formalisierter Ausbildungsberufe auf. Zudem ist in den dortigen regulären Berufsbildungssystemen keine duale Berufsausbildung bekannt. Hervorzuheben ist außerdem das geringe gesellschaftliche Ansehen der formalen Berufsausbildung im Vergleich zur hochschulischen Bildung in den Hauptherkunftsländern.

Den gesamten IW Report finden Sie hier.