In dem ausführlichen Interview mit AiD geht Dominik Keindorf auch auf die Herausforderungen in der Beratung der Anerkennungsinteressierten ein.
Die ZSBA begleitet Anerkennungsinteressierte aus dem Ausland und unterstützt sie dabei, einen künftigen Arbeitsort und die zuständige Anerkennungsstelle in Deutschland zu identifizieren. Die ZSBA unterstützt dabei, die Chancen, die formalen Bedingungen und Voraussetzungen für die Anerkennung einzuschätzen und so eine erfolgversprechende Entscheidung zur Einwanderung zu treffen. Die Beratungsstelle steht im direkten Kontakt mit den Anerkennungsinteressierten, so dass diese informiert sind, welche erforderlichen Antragsunterlagen zusammengestellt werden müssen. Wenn Qualifizierungen notwendig sind, verweisen Sie auf entsprechende Angebote. Dies geschieht in enger Abstimmung mit vielen am Migrations- und Integrationsprozess beteiligten Akteuren. Hier die Schnittstellen zu kennen, zum passenden Zeitpunkt an die passende Stelle zu verweisen und für die ausländischen Fachkräfte erster Ansprechpartner in Deutschland zu sein, ist die wichtige Rolle der ZSBA.
Die große Herausforderung liegt hier in der komplexen Anerkennungslandschaft in Deutschland. Darauf treffen Menschen, die einen anderen Umgang mit staatlich-bürokratischen Abläufen kennen und oft mit Sprachbarrieren zu kämpfen haben. Einige resignieren, brechen die Antragstellung ab, oder begehen Formfehler bei der Antragstellung. Auch Mehrfachanfragen bei verschiedenen Institutionen werden gestellt. Eine Vielzahl der Fachkräfte sieht sich mit hohen Herausforderungen konfrontiert.
Der Beratungsaufwand für die individuelle Verfahrensbegleitung ist groß. Die ZSBA kann dabei auf gut etablierte Unterstützungsstrukturen wie das BQ-Portal zugreifen. Hier sind länderspezifische Informationen zu den Berufsbildungssystemen abrufbar, wie z.B. für die Türkei, Marokko und Bosnien und Herzegowina, die drei häufigsten Herkunftsländer der Anerkennungsinteressierten, die sich bei der ZSBA melden.
Hier geht's zum Interview: Anerkennung in Deutschland im Gespräch mit Herrn Keindorf