Ukrainische Berufsabschlüsse
Diese Rubrik umfasst wichtige Informationen zu ukrainischen Berufsqualifikationen. Sie erhalten zudem Informationen zu den Eigenschaften des Berufsbildungssystems, zu den Anerkennungspotenzialen von Fachkräften aus der Ukraine und zur aktuellen Zuwanderung nach und Integration in Deutschland.
Erweiterter Ländersteckbrief zur Einschätzung der ukrainischen Berufsabschlüsse
Der erweiterte Steckbrief zu der Ukraine beinhaltet Informationen zur Wirtschaft und Gesellschaft in dem Land, zu den wichtigsten Eigenschaften des Berufsbildungssystems und zur Zuwanderung nach und Integration in Deutschland. Sie finden aktuelle Daten zur Berufsbildung des staatlichen Statistikamts der Ukraine und Zahlen zur Entwicklung der ukrainischen Bevölkerung in Deutschland seit 2022. Die Daten werden regelmäßig mit den neuesten verfügbaren Zahlen aktualisiert.
Anerkennungspotenziale ukrainischer Berufsabschlüsse
Das BQ-Portal-Webinar zu Anerkennungspotenzialen ukrainischer Berufsabschlüsse gibt einen Überblick über die Anerkennungsmöglichkeiten, Unterstützungsangebote für Geflüchtete aus der Ukraine sowie über Berufsbildungsstrukturen in der Ukraine und Besonderheiten bei der Anerkennung verschiedener Berufsabschlüsse.
Ukrainische Geflüchtete: Unterstützungsbedarf bei Anerkennung von Berufsqualifikationen
Nach der neusten Befragung von ukrainischen Geflüchteten verfügen drei Viertel der Erwachsenen über einen Berufs- oder Hochschulabschluss. Nur 20 Prozent haben bisher ihre Abschlüsse anerkennen lassen. Dabei wünschen sich über 40 Prozent der noch nicht erwerbstätigen Ukrainerinnen und Ukrainer Unterstützung bei der Anerkennung ihrer Berufsabschlüsse.
Zurzeit leben in Deutschland rund 1,2 Millionen ukrainische Geflüchtete. Eine neue Befragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), des Forschungszentrums des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) und des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) am DIW Berlin gibt einen Überblick über die Lebenssituation und Teilhabe von ukrainischen Geflüchteten in Deutschland. Im Fokus der Befragung standen die Familienstrukturen, Kinderbetreuung, schulische Integration, mitgebrachte Qualifikationen, Bleibeabsichten, Wohnsituation, Gesundheit, Deutschkenntnisse und Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten. Insgesamt wurden zwischen Juli 2023 und Anfang Januar 2024 3.403 Personen aus 2.219 Haushalten befragt.
Ukrainische Geflüchtete haben ein hohes Bildungsniveau. 97 Prozent der erwachsenen Geflüchteten haben einen Schulabschluss, 75 Prozent verfügen über berufliche Abschlüsse oder Hochschulabschlüsse und 90 Prozent haben Berufserfahrung.
Die Erwerbstätigkeit der ukrainischen Geflüchteten ist stetig gestiegen. Wenn im ersten Quartal 2023 noch 18 Prozent der ukrainischen Geflüchteten im erwerbsfähigen Alter einer Beschäftigung nachgingen, waren es in der zweiten Jahreshälfte 2023 schon 22 Prozent. Trotz einer steigenden Erwerbstätigenquote gibt es noch deutliche Entwicklungspotenziale. Darüber hinaus sind die erwerbstätigen ukrainischen Geflüchtete oft in Berufen unterhalb ihres ursprünglichen Qualifikationsniveaus tätig. Die mittleren Bruttomonatsverdienste von vollzeitbeschäftigten ukrainischen Geflüchteten liegen mit 2.600 Euro unter dem Durchschnittsverdienst aller Vollzeitbeschäftigten in Deutschland (4.479 Euro).
Die Anerkennung der Bildungsabschlüsse wirkt sich positiv auf die Arbeitsmarktintegration aus. Die Anerkennung erhöht die Erwerbstätigkeitschancen sowie verhindert die Entwertung der im Ausland erworbenen Qualifikationen.
Nur 20 Prozent der ukrainischen Geflüchteten haben bisher ihre Abschlüsse anerkennen lassen. Die Mehrheit der Anträge auf Anerkennung der Berufsabschlüsse betrifft reglementierte Berufe. Dabei wünschen sich über 40 Prozent der noch nicht erwerbstätigen Ukrainerinnen und Ukrainer Unterstützung bei der Anerkennung ihrer Berufsabschlüsse.
Hilfe bei den Anerkennungsprozessen bietet das BQ-Portal im Institut der deutschen Wirtschaft: Über die Online-Plattform können sich Kammern und Unternehmen über den Anerkennungsprozess informieren und ausländische Berufsabschlüsse einschätzen. Die übersichtliche Grafik auf dem BQ-Portal zeigt, welche Möglichkeiten es in Deutschland gibt, die beruflichen Qualifikationen feststellen und anerkennen zu lassen. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geschaffene und vom IW betriebene Informationsportal gibt inzwischen Auskunft über mehr als 300 Berufsprofile in der Ukraine. Die Rubrik Ukrainische Berufsabschlüsse informiert über Eigenschaften des Berufsbildungssystems, Anerkennungspotenziale von Fachkräften aus der Ukraine und aktuelle Zuwanderung nach und Integration in Deutschland.
Forschungsbericht „Lebenssituation und Teilhabe ukrainischer Geflüchteter in Deutschland: Ergebnisse der IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten“
IW-Report: Integration durch berufliche Anerkennung für Geflüchtete aus der Ukraine
Der vorliegende Report beschreibt die vorhandenen rechtlichen Rahmenbedingungen, Förderangebote und Potenziale einer Anerkennung von Berufsabschlüssen aus der Ukraine und ihren Beitrag zur Integration von ukrainischen Geflüchteten in den deutschen Arbeitsmarkt. Download Report (PDF)
Repräsentative Studie "Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland: Flucht Ankunft und Leben"
Erste repräsentative Erkenntnisse über die Lebenssituation und Zukunftspläne von ukrainischen Geflüchteten ermöglicht die Studie „Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland: Flucht, Ankunft und Leben", eine gemeinsame Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB), des Forschungszentrums des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) und des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). In der Studie wurden über 11.000 ukrainische Staatsangehörige im Alter von 18 bis 70 Jahren, die vom 24. Februar 2022 bis zum 8. Juni 2022 nach Deutschland geflüchtet sind und bei den Einwohnermeldeämtern registriert wurden, befragt. Inhalt der Befragung waren Fluchtumstände, Familiensituation, schulische, berufliche und akademische Qualifikation, Erwerbstätigkeit, Deutschkenntnisse und die aktuellen Wohnverhältnisse. Weitere Themen waren die eigene Gesundheit, Wohlbefinden und Sorgen, Beratungs- und Unterstützungsbedarfe sowie die Zukunftsabsichten der Geflüchteten. Ab Januar 2023 wird eine zweite Welle der Befragung durchgeführt. Finanziert wird die Studie vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI), vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF).
Studie „Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland: Flucht, Ankunft und Leben"
IAB-Forschungsbericht: Geflüchtete aus der Ukraine - Eine Einschätzung der Integrationschancen
In diesem Bericht wird die Entwicklung von Flucht und Migration analysiert sowie die verfügbaren Informationen über die mögliche Struktur der Geflüchteten aus der Ukraine, insbesondere hinsichtlich Qualifikations- und Bildungsniveau ausgewertet. Zudem werden Informationen zur Bildung der Bevölkerung in der Ukraine unter Gender-Gesichtspunkten ausgewertet und vertieft die vorliegenden Informationen über die Merkmale der bereits in Deutschland lebenden Bevölkerung aus der Ukraine analysiert. Download Bericht (PDF)
Mit dem BQ-Portal ukrainische Berufsabschlüsse einschätzen
Das BQ-Portal bietet Informationen zu ausländischen Berufsbildungssystemen und Berufsqualifikationen, die in Deutschland im Bereich der dualen Aus- und Fortbildungsberufe angesiedelt sind. Diese helfen Ihnen dabei, sich ein besseres Bild von den Qualifikationen Ihrer künftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu machen.
Länderprofil und Berufsprofile der Ukraine
Über uns
Erst-Check für Geflüchtete aus der Ukraine: Die Industrie- und Handelskammern (IHKs) sowie die Handwerkskammern (HWKs) bieten Geflüchteten aus der Ukraine als neuen Service einen Erstberatungs-Check zu ihren Berufsqualifikationen an. Mit diesem Ergebnis können Fachkräfte und Unternehmen schnell und unkompliziert zueinander finden.
© Bundesministerium des Innern und für Heimat
Germany4Ukraine bietet Geflüchteten aus der Ukraine Informationen zu Aufenthalt, Arbeit, Soziales, Unterkunft und medizinischer Versorgung in vier Sprachen (Ukrainisch, Deutsch, Englisch und Russisch).
#WirtschaftHilft: Das Portal der Wirtschaftsverbände (BDA, BDI, DIHK und ZDH) unterstützt Unternehmen bei der Bewältigung der Folgen des Russland-Ukraine-Krieges.
Onlinebasiertes Kompetenzfeststellungs-Verfahren check.work hilft Talente, Fertigkeiten und erste berufliche Erfahrungen zu ermitteln und sichtbar zu machen. Mit der bildgestützten Anwendung kann dargestellt werden, welche beruflichen Erfahrungen bereits in den Heimatländern gesammelt wurden. Das Modul "Berufliche Erfahrungen feststellen" ist nun auch auf Ukrainisch verfügbar.
Weiterführende Informationen
Anerkennung in Deutschland: Im Portal erfahren Sie in 11 Sprachen, wie und wo Sie einen ausländischen Beruf anerkennen lassen können. Das Portal "Anerkennung in Deutschland" ist auch auf Ukrainisch verfügbar.
Bundesagentur für Arbeit: Auf der Seite „Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine“ finden Sie Informationen dazu, wie Sie die Bundesagentur für Arbeit unterstützen kann, und zu weiteren Hilfsangeboten.
Handbook Germany: Auf der Seite „Handbook Germany“ finden Sie alle wichtigen Informationen und Adressen für die Einreise und zum Aufenthalt für Menschen aus der Ukraine in vier Sprachen (Deutsch, Englisch, Ukrainisch und Russisch).
NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge: Checkliste bzw. Infoblatt für Unternehmen zum Arbeitsmarktzugang bei vorübergehendem Schutz. Hier finden Sie noch einen FAQ-Bereich mit Informationen rund um das Thema „Geflüchtete aus der Ukraine“.