HENJES Zahntechnische Werkstatt: Durch Anpassungsqualifizierung zur Festanstellung
Christian Henjes freut sich über Personalzuwachs für seine Zahntechnische Werkstatt: Durch das Projekt „Anpassungsqualifizierung im Handwerk“ der Handwerkskammer Hamburg fand die Albanerin Elda Vladi eine Festanstellung als Zahntechnikerin in seinem Betrieb.
Fachkräfte werden in der Zahntechnik-Branche dringend gesucht
Christian Henjes ist immer auf der Suche nach qualifiziertem Personal für seine Zahntechnische Werkstatt in Hamburg. „Insbesondere Zahntechniker mit Kenntnissen und Erfahrungen in der Kunststoffverarbeitung sind schwer zu finden“, sagt Herr Henjes. „Schon seit geraumer Zeit herrscht ein massiver Fachkräfteengpass“, denn viele Betriebe haben es in der Vergangenheit versäumt, in die Ausbildung entsprechender Fachkräfte zu investieren. Dazu kommt eine hohe Personalfluktuation. In der Anfrage der Handwerkskammer Hamburg sah Herr Henjes daher eine echte Chance: „Die Handwerkskammer fragte, ob wir einer ausländischen Fachkraft eine Anpassungsqualifizierung in unserem Betrieb ermöglichen würden. Das kam genau zum richtigen Zeitpunkt“, so der Geschäftsführer. Und so traf er auf Frau Vladi aus Albanien.
Elda Vladi bereitete sich gewissenhaft auf ihren Umzug nach Deutschland vor
Die Albanerin hatte in ihrem Heimatland eine dreijährige Ausbildung als Zahntechnikerin absolviert und bereits fünf Jahre in ihrem Beruf gearbeitet, bevor sie zu ihrem Mann nach Hamburg zog. Den Umzug in die neue Heimat bereitete Frau Vladi gewissenhaft vor: Schon in Tirana hatte sie einen Deutschkurs absolviert und anschließend in Hamburg einen sechsmonatigen Integrationskurs besucht. Dennoch hatte sie Bedenken, sich einfach zu bewerben: Zu groß war die Unsicherheit, ob sie mit ihrer Qualifikation, ihrer bisherigen Berufserfahrung und ihren Deutschkenntnissen den hiesigen Anforderungen genügen würde.
Individuelle Anpassungsqualifizierung durch ein Praktikum
Mit all ihren Fragen ging Frau Vladi zur zentralen Anlaufstelle der Erstberatung für die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen in Hamburg beim Diakonischen Werk. Diese leitete sie an die Anerkennungsberatung der Handwerkskammer Hamburg weiter. Die dortige Prüfung ihrer Unterlagen ergab, dass ihr albanischer Abschluss mit dem deutschen Referenzberuf in Teilen gleichwertig ist. Lediglich im Bereich Qualitätsmanagement und Arbeitsplanung bestand Nachholbedarf. Hier kam das Projekt „Anpassungsqualifizierung im Handwerk“ genau richtig. Ziel des Projektes ist es, ausländischen Handwerkern durch individuelle Anpassungsqualifizierungen zur Anerkennung ihres Abschlusses zu verhelfen. Mit Unterstützung des Elbcampus wurde die Zahntechnische Werkstatt von Herrn Henjes kontaktiert. Zunächst wurden im Rahmen eines Praktikums einige Probearbeitstage vereinbart. Doch schnell zeigte sich, dass die Spezialisierung von Frau Vladi auf die Verarbeitung von Kunststoff genau zum Bedarf der Werkstatt passte. Darüber hinaus überzeugte die Albanerin durch ihre Versiertheit und Sorgfalt.
„Frau Vladi lasse ich nicht wieder gehen“
Schon nach zwei Wochen war Herrn Henjes klar, dass er diese Mitarbeiterin nicht wieder gehen lassen würde. „Ich war von ihrem handwerklichen Geschick und ihrer schnellen Auffassungsgabe beeindruckt“, sagt der Unternehmer. In der Zwischenzeit wurde die Berufsqualifikation von Frau Vladi vollständig anerkannt – und sie hat nun eine Festanstellung in der Zahntechnischen Werkstatt. Für Herrn Henjes steht seitdem fest: Die Beschäftigung ausländischer Fachkräfte wird in seinem Betrieb auf jeden Fall an Bedeutung gewinnen.
Auf einen Blick |
Branche: Zahntechnik
Anerkannter Beruf: Zahntechnikerin
Standort: Hamburg
Beschäftigte: ca. 40
|
Anpassungsqualifizierung im Handwerk:
gefördert vom Europäischen Sozialfonds (ESF) und der Freien und Hansestadt Hamburg
Handwerkskammer Hamburg
Torben Köthke (Projektleiter)
Zum Handwerkszentrum 1
21079 Hamburg
Tel.: 040 35905-690
Fax: 040 35905-44690
E-Mail: tkoethke(at)hwk-hamburg.de