Studien und Fachbeiträge

Ausgewählte Studien und Fachbeiträge der letzten Jahre rund um die Themen Migration, Arbeitsmarkt und Anerkennung.
Für Fachkräfte mit ausländischen Abschlüssen ergibt sich auf dem Weg zur Berufsanerkennung ein erheblicher Qualifizierungsbedarf, dessen Ausgleich in vielen Fällen für die Berufsausübung oder Einreise nach Deutschland obligatorisch ist. Die neue Studie vom Bundesinstitut für Berufsbildung untersucht die Organisation von Ausgleichs- und Qualifizierungsmaßnahmen für Ärztinnen und Ärzte, Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen und nicht reglementierte Berufe im Bereich Industrie und Handel sowie im Handwerk.
Der IW-Kurzbericht umfasst die Entwicklung der Anerkennungsanträge bis zum Jahresende 2020 für 13 ausgewählte Fokusländer mit besonderem Potenzial für die Fachkräfteeinwanderung. Die Analyse zeigt eine deutlich steigende Tendenz der Antragszahlen insgesamt sowie – trotz der Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie – lediglich einen leichten Rückgang der Zahlen im Jahr 2020. Die Zahl der Anträge auf Anerkennung aus den 13 Fokusländern hat von 822 im Jahr 2012 auf 10.700 im Jahr 2020 zugelegt.
Die Auftragsbücher sind in vielen Unternehmen wieder voll, aber geeignete Arbeitskräfte fehlen vielerorts. Im Laufe des Jahres 2021 stieg die Fachkräftelücke von rund 213.000 im Januar auf etwa 465.000 Arbeitskräfte im Dezember. Der Bedarf an Fachkräften wird durch den demografischen Wandel zukünftig voraussichtlich noch weiter zunehmen. Die größten Fachkräfteengpässe herrschten 2021 in den sozialen sowie den Gesundheitsberufen. Große Engpässe gab es zudem in den Bauberufen. In diesen Berufen arbeiten sehr viele Personen mit einer Drittstaaten-Nationalität.
Zur Deckung des Fachkräftebedarfs ist Deutschland auf Zuwanderung angewiesen. Doch wie gelingt es, Fachkräftenachfrage und -angebot am deutschen Arbeitsmarkt zusammenzubringen? Und wie können Kompetenzen und Qualifikationen der zugewanderten Menschen adäquat bewertet und ihre Potenziale genutzt werden? Das zehnjährige Bestehen des Anerkennungsgesetzes im Jahr 2022 ist Anlass, diese Fragen aufzugreifen. Dabei soll nicht allein dieser Weg der Zuwanderung betrachtet werden. Es geht auch darum, jenseits des Anerkennungsgesetzes Strategien und Instrumente bei der Anwerbung, Qualifizierung und Integration ausländischer Erwerbspersonen in den Blick zu nehmen. Neben strukturellen Rahmenbedingungen sollen dabei auch Initiativen auf Branchen- und Betriebsebene sowie Beratungsangebote betrachtet werden. Hierzu stellt die BWP-Ausgabe Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung sowie Erfahrungen aus der Praxis vor und zeigt weiteren Handlungsbedarf auf.
Die Berufsanerkennung kann die Bleibewahrscheinlichkeit ausländischer Fachkräfte erhöhen: so lautet ein Aspekt im neuen BIBB-Report 1/2021, der die Effekte von Zu- und Abwanderung anhand zweier Szenarien analysiert.
Die Handlungsempfehlung "Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen" hilft Ihnen als Arbeitgeber, im Ausland erworbene Berufsabschlüsse besser einzuschätzen und beruflich qualifizierte Fachkräfte in Ihrem Unternehmen bestmöglich einzusetzen. Unter anderem erfahren Sie in der Handlungsempfehlung, wie Sie Ihre (zukünftigen) ausländischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Anerkennungsverfahren unterstützen und begleiten können.
Es handelt sich um ein Kooperationsprodukt des BQ-Portals und des Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (KOFA).
Die erste Ausgabe 2021 des xPORT-Magazins von iMOVE erscheint im April/Mai mit dem Themenschwerpunkt "Mit Anlauf nach Deutschland – Vorbereitungs- und Brückenkurse für Menschen aus Drittstaaten".
Ausländische Fachkräfte lassen sich aufgrund der unterschiedlichen Zuwanderungsbedingungen mit wenigen Ausnahmen in drei Herkunfts-Kategorien einteilen: EU-/ EWR-Staaten, Drittstaaten mit visumbefreiter Einreise und alle weiteren Drittstaaten. Der Leitfaden für Arbeitgeber enthält hilfreiche Informationen über die aktuellen Möglichkeiten, ausländische Fachkräfte auch außerhalb der EU erfolgreich für Ihr Unternehmen verpflichten zu können. Er beinhaltet die für die beiden Zielgruppen „Fachkräfte“ und „Auszubildende“ relevanten Zugangswege.
Durch das Fachkräfteeinwanderungsgesetz, das seit dem 1. März 2020 gilt, wurden die Regeln für qualifizierte Fachkräfte aus Drittstaaten weiter gelockert. Es wird aber weiterhin zwischen Fachkräften, ob beruflich oder akademisch qualifiziert, und Personen ohne Berufsausbildung unterschieden In dem Faktenpapier des Sachverständigenrat für Integration und Migration sind wichtige Informationen zur Regelung der Zuwanderung zum Zweck der Erwerbstätigkeit dargestellt. Dabei wird auf verschiedene Qualifikationsniveaus und Einwanderungswege eingegangen.

Seit Inkrafttreten des Anerkennungsgesetzes im Jahr 2012 können Anträge auf Gleichwertigkeitsfeststellung nach dem Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz auch direkt aus dem Ausland gestellt
werden. Dieser Fachbeitrag konzentriert sich auf Aus- und Weiterbildungsberufe nach Berufsbildungsgesetz und Handwerksordnung und beschäftigt sich mit der Fragestellung welche Möglichkeiten zur Einreise während des Verfahrens für eine Qualifikationsanalyse bestehen.